• 12. August 2025 4:17

Auch im Sommer sicher mit dem Auto unterwegs

Aug. 11, 2025
Der ADAC warnt. Mit Flip-Flops kann man nicht sicher bremsen!

*Halt statt Optik*

Ob beim Ausflug an den Badesee, einem Trip in die Region oder dem ersten Date in 
der Eisdiele – im Sommer fühlen sich die meisten in Sandalen oder Flip-Flops am 
wohlsten. Doch auch wenn es angenehmer ist bei der Hitze auf geschlossene Schuhe 
zu verzichten, sollten Autofahrer die Sicherheit bei ihrer Schuhwahl nicht 
vernachlässigen. Anders als häufig angenommen, ist es zwar nicht verboten mit 
Flip-Flops, Sandalen oder sogar barfuß Auto zu fahren, die Unfallgefahr kann 
jedoch stark ansteigen.

Offene Schuhe bieten in der Regel weniger Halt. Die Gefahr, dass der Fuß während 
einer kritischen Bremssituation vom Pedal abrutscht und das Auto nicht früh 
genug zum Stehen kommt, ist erheblich höher als bei geschlossenen Schuhen. 
Besonders gefährlich wird es, wenn sich während der Fahrt ein Flip-Flop vom Fuß 
löst. Dieser kann sich im Fußraum verkeilen und die Pedale blockieren. „Beim 
Fahren ohne Schuhe kann zudem häufig nicht schnell genug der erforderliche Druck 
auf die Pedale ausgeübt werden, was einen verzögerten Bremsprozess zur Folge 
haben kann“, erklärt Oliver Reidegeld, Pressesprecher des ADAC Hessen-Thüringen. 
Autofahrer sollten sich daher auch nicht barfuß ans Steuer setzen.

Kommt es zu einem Unfall kann dem Fahrer eine gewisse Teilschuld zugesprochen 
werden, da dieser gegen die im Straßenverkehr gebotene Sorgfaltspflicht 
verstoßen hat. In manchen Fällen kann die eigene Kaskoversicherung Leistungen 
aufgrund „grober Fahrlässigkeit“ mindern oder sogar ganz verweigern. Der ADAC 
empfiehlt Schuhe zu wählen, die Halt und Sicherheit beim Autofahren geben und 
nicht zu breit sind. „Wer nicht den ganzen Tag mit geschlossenen Schuhen 
herumlaufen möchte, kann sich einfach ein Paar Turnschuhe als Ersatz in den 
Kofferraum legen und vor der Fahrt schnell die Schuhe wechseln,“ rät Oliver 
Reidegeld.


*So ungemütlich kann Füße hochlegen werden*

Neben den richtigen Schuhen ist auch die Sitzposition im Auto entscheidend für 
die eigene Sicherheit. Viele Beifahrerinnen und Beifahrer tendieren dazu, es 
sich vor allem auf langen Strecken gemütlich zu machen. Eine falsche 
Sitzposition im Fahrzeug kann bei einem Unfall jedoch zu lebensgefährlichen 
Verletzungen führen. Besonders gefährlich ist das Hochlegen der Füße auf das 
Armaturenbrett.

Ein Crashtest der ADAC Unfallforschung mit 64 km/h zeigt, dass bei einer 
Vollbremsung oder einem Unfall ein erhebliches Gefahrenpotenzial besteht. Wird 
der Airbag durch einen Aufprall ausgelöst, entfaltet sich dieser mit einer 
Geschwindigkeit von bis zu 400 km/h. Die auf dem Armaturenbrett liegenden Beine 
werden in Richtung Oberkörper geschleudert und der Beifahrer wird wie ein 
Klappmesser zusammengefaltet. Durch den Zusammenstoß des Kopfes mit den Knien 
kann es zu schwersten Verletzungen am Kopf kommen, schwerwiegende Frakturen der 
unteren Extremitäten und des Beckens sind ebenfalls keine Seltenheit.

„Nicht nur das Hochlegen von Füßen auf das Armaturenbrett, auch eine zu weit 
nach hinten geneigte Lehne oder ein falsch angelegter Gurt am Körper können im 
Fall eines Unfalls gravierende Folgen haben“, warnt Oliver Reidegeld.