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(YK). „Ich habe schon viele Mängel gesehen, aber das ist mir so noch nicht untergekommen“, sagte ein DEKRA Gutachter am Freitagmittag gegen 12.30 Uhr auf dem Autobahnrastplatz in Kirchheim zu Michael Schenk von der Autobahnpolizei Bad Hersfeld. Kurz zuvor hatten Schenk und sein Kollege auf der A5 einen auffälligen polnischen Sattelzug festgestellt und ihn in Kirchheim von der Autobahn geholt, um ihn zu kontrollieren.

Schon bei der ersten Augenscheinnahme des Sattelzuges entschied sich Schenk, noch einen Sachverständigen zur Kontrolle hinzuzuholen. Und die Mängelliste bei der gemeinsamen Begutachtung wurde sehr lang. So waren beim Sattelauflieger an der ersten Achse auf beiden Rädern keine Bremsbeläge, die Bremssteuerung (Bremsleitung) wurde komplett abgeklemmt, an mehreren Rädern waren die Stoßdämpfer abgerissen, ein Luftfederbalg war geplatzt, an der letzten Achse war die Hubvorrichtung defekt, darum war diese Achse mit Spanngurten hochgebunden, Querträger eingerissen, der Türrahmen am Heckportal von dem Hauptrahmen abgerissen. Interessant ist dabei, dass jeder festgestellte Mangel im Einzelnen schon eine vorübergehende Stilllegung rechtfertigen würde. Es ist bei allen Mängeln von Vorsatz auszugehen und den Fahrzeughalter erwartet somit ein Einziehungsbetrag von mehreren tausend Euro. Der Fahrer (21) des Sattelzuges wurde vor Ort nicht belangt und kann mit der Zugmaschine weiterfahren. Der Auflieger verbleibt jedoch stillgelegt in Kirchheim.

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