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(YK). Am Sonntagmorgen trafen sich in Bebra Hundeführer von Mantrailern der DRK-Rettungshundestaffeln aus ganz Hessen zu einer speziellen Übung im Stadtgebiet. Während ein Personensuchhund in der Regel für die Flächen- oder Trümmersuche eingesetzt wird, ist der Mantrailer speziell darauf trainiert, die Spur von nur einer bestimmten Person zu finden. Das besondere dabei, diese Spur kann bei günstigen Verhältnissen bis zu 14 Tage alt sein.

Dabei spielt es keine Rolle, in welchen Zeitabständen eine Spur gelegt wurde, der Hund richtet sich immer nach der frischesten Fährte des Spurengebers. Mantrailer unterliegen nicht nur einer besonderen Ausbildung die sehr streng überwacht wird, sie müssen nach Beendigung der Ausbildung auch eine Prüfung bei der Polizei abgeben, bevor sie bei Personensuchen eingesetzt werden dürfen. Bei der Suche in Bebra wurden die Hunde auf Spuren angesetzt, die 24 Stunden vorher gelegt wurden. Ein Hund, Anni, der erst 9 Monate alt ist, ein Magyar Vizsla (ungarischer Jagdhund) und sich noch in der Ausbildung befindet, wurde auf eine leichtere Fährte angesetzt, bei der er die zu suchende Person bereits nach kurzer Zeit spielend fand. Schwieriger wurde es dann schon für Rosalie (5), ein Bloodhound (Bluthund) der mit seiner Hundeführerin, Dr. Christine Elsner (Fachbeauftragte für Mantrailing des DRK Landesverbandes Hessen), unterwegs war. Die Fährte führte durch das Zentrum von Bebra und endete in der Nähe des Bebraer Bahnhofs. Eine Strecke, die von vielen Menschen gekreuzt wurde, den Hund aber nicht daran hinderte, immer auf der richtigen Fährte zu bleiben. Auch die Teilnehmer des DRK, die die Suche begleiteten, behindern einen erfahrenen und fährtensicheren Mantrailer nicht bei der Arbeit, die Rosalie dann auch erfolgreich mit dem Auffinden der „vermissten“ Person abschloss. Rosalie ist als Mantrailer bereits seit über zwei Jahren im Einsatz. Einmal im Monat üben die Rettungshundestaffeln mit ihren Mantrailern immer an verschiedenen Orten in Hessen. Während einer Übung, die von den ehrenamtlichen Helfern meist an einem Wochenende durchgeführt wird, legen die Teilnehmer bis zu 25 Kilometer zu Fuß zurück. Finanziell werden die Hundeführer kaum unterstützt. Im Falle des Verlustes, durch z.B. Tod bei einem Einsatz, ist der Hund als „Sache“ versichert und wird entsprechend ersetzt. Arztkosten bei Verletzungen werden in den seltensten Fällen übernommen und im Kreisgebiet Hersfeld-Rotenburg sind nur in Bebra die Rettungshunde von der Hundesteuer befreit. Info: Die DRK-Rettungshundestaffeln (19 in Hessen) verfügen über 120 Rettungshunde. In der Ausbildung befinden sich 12 Hunde. Als Mantrailer sind momentan drei abgenommene Rettungshunde in Hessen tätig. Die Ausbildung zum Mantrailer dauert in der Regel drei Jahre.

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