(YK). Noch ist es völlig unklar, wie es zu dem schweren Unfall gegen 19.30 Uhr auf der A4 zwischen Bad Hersfeld und Kirchheim genau kam. Nach ersten Erkenntnissen ist der Fahrer eines Mercedes Kombi vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn in einer leichten Linkskurve ins Schleudern geraten, auf der dreispurigen Autobahn gegen die Mittelschutzplanke gekracht und auf dem linken Fahrstreifen liegen geblieben.

Im Weiteren Verlauf vermutet die Polizei, das ein Pannenhelfer des ADAC diesen Unfall beobachtet hat und aus diesem Grund auf dem Standstreifen stehen bleiben wollte, um zu helfen. Was dann geschah, muss sich in bruchteilen von Sekunden abgespielt haben. Von Hinten kam, vermutlich auf dem linken Fahrstreifen, ein Mercedes mit sehr hoher Geschwindigkeit angerast, sah vermutlich im letzten Moment den verunfallten Mercedes auf dem linken Fahrstreifen stehen und wollte nach rechts ausweichen. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit auf der nassglatten Fahrbahn schleuderte der Mercedes im weiteren Verlauf in das Heck des Pannenhelfers. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Pannen Hilfsfahrzeug gegen die rechte Schutzplanke geschleudert, und knickte hierbei ein Verkehrszeichen um. Hierbei wurde das rechte Vorderrad von der Achse gerissen. Der Mini Van des ADAC wurde vom Heck bis zur B-Säule zusammen gedrückt. Letztendlich schleuderte der Mercedes noch fast 100 Meter weiter bevor er am rechten Fahrbahnrand völlig zerstört zum Stehen kam. Bei dem Unfall wurde der Pannenhelfer des ADAC schwerst- und der Mercedesfahrer schwer verletzt. Beide mussten mit Notarzt und Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren werden. Zur Unfallrekonstruktion ist ein DEKRA Sachverständiger zur Unfallstelle bestellt worden, der nunmehr den genauen Unfallhergang ermitteln soll. Probleme gab es auch für die Feuerwehr bei der Anfahrt. Kein Autofahrer bildete eine Rettungsgasse und sogar ein Tieflader, der fast links stand verhinderte, das die Feuerwehrfahrzeuge zügig zur Unfallstelle vorrücken konnten. Nicht einmal für den PKW der Kreisbrandinspektorin reichte der Platz aus, die sich bei der Fahrt durch die fehlende Rettungsgasse einen Spiegel abfuhr. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die A4 in Fahrtrichtung Westen voll gesperrt werden. Gegen 21.30 Uhr wurde ein Fahrstreifen wieder frei gegeben. Der Verkehr staute sich auf über 10 Kilometer zurück. Über die Höhe des Sachschadens konnten noch keine Angaben gemacht werden, liegt jedoch nur knapp unter 100.000 Euro. An allen drei Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden.

Wir haben die Bilder!   Zum Erwerb nutzen Sie bitte den Medien-Zugang

Fotostrecke (c) 2016 by TVnews-Hessen
Alle Bilder unterliegen dem (c) von TVnews-Hessen. Unberechtigte Nutzungen werden rechtlich verfolgt